In meiner Arbeit als Physiotherapeutin für Neugeborene, Säuglinge, Babys & Kleinkinder und verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz, der den ganzen kleinen Menschen im Blick hat – körperlich, emotional und entwicklungsbezogen. Die physiotherapeutische Behandlung ist dabei individuell abgestimmt und basiert auf fundiertem Fachwissen sowie meiner Erfahrung im Umgang mit der frühkindlichen Entwicklung.
Was bedeutet „ganzheitlich“ in der Kinderphysiotherapie?
In der ganzheitlichen Physiotherapie betrachte ich das Zusammenspiel von Muskeln, Gelenken, Nerven, Sinneswahrnehmung und emotionaler Entwicklung. Jedes Kind bringt seine eigene Geschichte und sein eigenes Entwicklungstempo mit – ob nach der Geburt, in den ersten Lebensmonaten oder in der Kleinkindzeit. Ich gehe auf jedes Kind individuell ein und begleite es mit gezielten, kindgerechten Methoden.
Frühkindliche Asymmetrien und Haltungsmuster
Viele Eltern bemerken, dass ihr Baby den Kopf bevorzugt zu einer Seite dreht oder sich beim Liegen immer in eine bestimmte Richtung neigt. Solche Asymmetrien entstehen häufig schon im Mutterleib – etwa durch wenig Platz in den letzten Schwangerschaftswochen oder eine ungünstige Lage (z. B. Beckenendlage). Auch unter der Geburt kann es durch starke mechanische Belastung, einen Kaiserschnitt oder den Einsatz von Saugglocke bzw. Zange zu Spannungen im Hals- und Schulterbereich kommen.
Diese Spannungen können sich durch:
eine einseitige Kopfdrehung (Kopfvorzugshaltung),
einen abgeflachten Hinterkopf (Plagiozephalie),
oder eine Vermeidung bestimmter Bewegungen zeigen.
Durch sanfte Mobilisation, gezielte Übungen und Anleitung der Eltern zur Lagerung und zum Handling unterstütze ich Babys dabei, eine ausgeglichene Haltung zu entwickeln. Frühzeitig erkannt und behandelt, lassen sich diese Muster sehr gut beeinflussen.
Entwicklungsverzögerungen und Bewegungsauffälligkeiten
Die motorische Entwicklung verläuft nicht bei allen Kindern gleich. Es gibt einen großen Spielraum für „normal“. Dennoch gibt es Warnzeichen, auf die Eltern achten sollten:
Das Baby hält den Kopf nur unzureichend in Bauchlage.
Es dreht sich einseitig oder gar nicht.
Es krabbelt gar nicht oder auf ungewöhnliche Weise (z. B. nur mit einem Bein, ohne wechselseitige Bewegung).
Es läuft auffällig spät oder hat eine ungewöhnliche Gangart (z. B. Zehenspitzengang).
Diese Verzögerungen oder Auffälligkeiten können auf muskuläre Ungleichgewichte, sensorische Verarbeitungsprobleme oder unzureichende Bewegungsanregung zurückgehen. In der Therapie schaue ich, welche Bewegungsressourcen vorhanden sind, wie sich das Kind koordinativ entwickelt und wie ich gezielt Impulse setzen kann. Dabei nutze ich entwicklungsfördernde Positionen, Spielangebote und Alltagsanleitung für die Eltern.
Schreibabys und Regulationsstörungen
Ein Baby, das stundenlang schreit, schwer zur Ruhe kommt oder nur an der Brust einschläft, stellt Eltern oft vor große Herausforderungen. Dahinter können unterschiedliche Ursachen stecken – von Reizüberflutung über Anpassungsschwierigkeiten bis zu körperlichen Spannungen oder Übererregbarkeit des Nervensystems.
Betroffene Babys zeigen häufig:
starke Unruhe, besonders ab dem späten Nachmittag
Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen
sehr kurze Schlafphasen
Probleme bei der Nahrungsaufnahme (z. B. hastiges Trinken, häufiges Abbrechen)
In der Therapie arbeite ich daran, das Nervensystem zu regulieren, körperliche Spannungen zu reduzieren und Eltern zu stärken. Die feinfühlige Begleitung spielt eine zentrale Rolle – viele Eltern fühlen sich entlastet, wenn sie besser verstehen, was ihr Baby braucht.
Viele Babys leiden in den ersten Lebensmonaten unter:
Koliken,
schmerzhaften Blähungen,
unregelmäßigem oder ausbleibendem Stuhlgang,
häufigem Spucken nach dem Trinken.
Das Verdauungssystem ist in dieser Zeit noch unreif. Doch auch Spannungen im Bauch- oder Beckenbereich, eine unausgeglichene Körperwahrnehmung oder ungünstige Trinkhaltungen können Beschwerden verursachen. Mit sanften Techniken unterstütze ich die Beweglichkeit der Bauchorgane und des Zwerchfells, rege die Darmtätigkeit an und gebe Eltern Tipps zur Bauchmassage oder Lagerung.
Nach schwieriger Geburt oder Frühgeburt
Babys, die durch einen Kaiserschnitt, eine lange Geburt oder Eingriffe wie Saugglocke auf die Welt kamen, zeigen manchmal ein anderes Anpassungsverhalten. Auch Frühgeborene, die intensivmedizinisch betreut wurden, reagieren häufig sensibler auf Reize, sind schreckhafter oder wirken „unter Spannung“.
Typische Auffälligkeiten:
hohe Grundanspannung (Hypertonie) oder schlaffer Muskeltonus (Hypotonie)
empfindliche Reaktion auf Berührung oder Geräusche
auffällige Kopf- oder Körperhaltung
Probleme mit der Selbstregulation (Schreien, Schlafen, Trinken)
In der physiotherapeutischen Behandlung schaffe ich einen sicheren Rahmen, in dem das Kind nachreifen, sich spüren und entspannen kann. Frühzeitige Unterstützung kann helfen, die Weichen für eine gesunde Entwicklung zu stellen – motorisch, sensorisch und emotional.
Orthopädische Themen und Haltungsauffälligkeiten bei Kleinkindern und Kindern
Mit zunehmendem Alter können sich orthopädische Fragestellungen zeigen wie:
Fußfehlstellungen (z. B. Sichelfuß, Knick-Senkfuß, Klumpfuß)
X- oder O-Bein-Stellung
vermehrtes Stolpern oder Umknicken
schlechte Haltung beim Sitzen oder Gehen
Diese Beschwerden haben oft ihre Ursache in muskulären Dysbalancen, unzureichender Körperwahrnehmung oder Bewegungsmangel. Ich arbeite gezielt an Kraft, Koordination, Haltungsbewusstsein und Bewegungsfreude. Spielerische Übungen und funktionelle Bewegungsangebote stehen dabei im Vordergrund – immer abgestimmt auf das Alter und die Bedürfnisse des Kindes.
Du hast das Gefühl, dass dein Kind Unterstützung braucht – oder du bist einfach unsicher, ob sich alles „normal“ entwickelt?
Ich arbeite sanft, kindgerecht und mit einem ganzheitlichen Blick. Für mich stehen nicht nur Muskeln und Bewegungsabläufe im Fokus, sondern das gesamte Familiensystem. Ich beobachte, begleite und zeige dir einfache Übungen, die du liebevoll in den Alltag integrieren kannst – ohne Druck, aber mit Wirkung. Denn du bist die wichtigste Bezugsperson – und deine Sicherheit stärkt auch dein Kind.
Die mobile Therapie ist nicht nur praktisch – sie schafft auch Raum für echte Verbindung. Keine Hektik, kein „Schnell noch zum Termin“. Stattdessen: eine geschützte Zeit für dich und dein Kind, in eurer Welt.
Dann melde dich ganz unkompliziert bei mir. Gemeinsam besprechen wir, ob und wie ich euch begleiten kann – ganz individuell und angepasst an eure Bedürfnisse.
Ich freu mich auf euch! Mit Herz, Fachwissen und Feingefühl – direkt bei euch zuhause