Meilensteine – 1. Monat
Was dein Baby schon kann – und wie du es liebevoll unterstützt
Im ersten Monat nach der Geburt ist vieles noch ganz neu – für dein Baby und auch für dich. Alles ist noch zart, tastend, ungeübt. Doch schon jetzt entwickelt sich dein Baby mit riesigen Schritten weiter – auch wenn vieles noch unkoordiniert wirkt.
Das kann dein Baby im 1. Monat typischerweise:
✔️ Bewegungen sind oft ruckartig – das Nervensystem reift gerade erst heran.
✔️ Dein Baby kann den Kopf noch nicht selbst halten – stütze ihn beim Tragen gut ab.
✔️ In der Bauchlage hebt es den Kopf nur kurz an.
✔️ Der Moro-Reflex ist aktiv: Erschrickt dein Baby, streckt es die Ärmchen plötzlich nach oben.
✔️ Der Saugreflex ist sehr stark – er hilft beim Stillen und bei der Selbstregulation.
✔️ Greifreflexe zeigen sich in Händen und Füßen – dein Baby kann deinen Finger fest umklammern.
✔️ Die Hände werden gelegentlich zum Gesicht geführt – erste Koordinationsversuche.
✔️ Die Sehweite liegt bei etwa 20–30 cm – dein Gesicht erkennt es schon und kann sich kurz darauf konzentrieren.
✔️ Besonders spannend sind Kontraste: Schwarz-weiß Muster oder klare Linien.
✔️ Die Halsbeweglichkeit sollte gut sein: Dein Baby kann den Kopf zu beiden Seiten drehen.
✔️ In Rückenlage kann es (passiv) mit den Füßen zur Nase kommen – ein Zeichen guter Grundflexibilität.
Was du tun kannst, um dein Baby zu unterstützen:
Hautkontakt & Nähe: Leg dein Baby regelmäßig auf deine Brust – das stärkt Bindung, Nervensystem und Stillbeziehung. Auch du profitierst davon: Hautkontakt wirkt regulierend und beruhigend.
Sprich mit deinem Baby: Es liebt deine Stimme und beobachtet dein Gesicht intensiv – auch wenn es noch nicht bewusst antwortet.
Tägliche Bauchzeit (Tummy Time): Lege dein Baby kurz auf den Bauch – am besten auf deinen Oberkörper oder ein gerolltes Handtuch. Das stärkt die Nackenmuskulatur. Schon wenige Sekunden beim Windelwechsel reichen zu Beginn aus.
Blickkontakt & Mimik: Zeig deinem Baby dein Gesicht. Grimassen, Lächeln, Augenkontakt – all das stimuliert seine Wahrnehmung und fördert die Entwicklung.
Wann du aufmerksam werden solltest:
Bitte wende dich an deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt, wenn dir Folgendes auffällt:
❕Dein Baby wirkt auffallend steif oder sehr schlaff.
❕
Es schläft extrem viel (mehr als 18 Stunden täglich ohne nennenswerte Wachphasen).
❕
Stillen oder Trinken ist sehr mühsam oder kaum möglich.
❕
Es neigt den Kopf fast immer in eine Richtung.
❕
Die Kopfform ist auffällig – etwa sehr länglich oder asymmetrisch.
❕
Primitive Reflexe wie Greifen oder Erschrecken fehlen.
❕
Es blinzelt nicht bei hellem Licht.
❕
Es erschrickt nicht bei lauten Geräuschen.